Trink­was­ser­be­pro­bung Merk­blatt Rund­schrei­ben (zum Down­load)

Gemäß Trink­was­ser­ver­ord­nung muss das Trink­was­ser frei von Krank­heits­er­re­gern sein. Die Was­ser­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men stel­len sich auf den Stand­punkt, dass an der Über­ga­be­stel­le des Haus­an­schlus­ses das Was­ser nur eine gerin­ge Anzahl von Legio­nel­len auf­weist, sodass die­se Anzahl als nicht gesund­heits­ge­fähr­dend ein­ge­stuft wer­den kann. Haus­be­sit­zer als Betrei­ber einer Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­ge dür­fen kein Trink­was­ser an Mie­ter abge­ben, das mit Krank­heits­er­re­gern ver­un­rei­nigt ist. Aus die­sem Grund müs­sen Bedin­gun­gen geschaf­fen wer­den, mit denen sich die Trink­was­ser­qua­li­tät inner­halb der Gebäu­de­instal­la­ti­on sicher­stel­len lässt.

Ver­hin­de­rung von Legio­nel­len (aus­führ­li­che Infor­ma­ti­on zum wei­ter lesen)

Was kann gegen Legio­nel­len unter­nom­men werden?
Ab einer Was­ser­tem­pe­ra­tur von über 60°C ist eine Ver­meh­rung der Legio­nel­len prak­tisch nicht mehr mög­lich. Eine siche­re und mit stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren zuneh­mend rasche­re Abtö­tung fin­det aller­dings erst ober­halb einer Was­ser­tem­pe­ra­tur von 60°C statt. Aus die­sem Grund ist es not­wen­dig, dass die Tem­pe­ra­tur im Warm­was­ser­spei­cher der Hei­zungs­an­la­ge eines Wohn­hau­ses stän­dig über 60°C gehal­ten wird.
Fol­gen­de Punk­te sind für ein idea­les Trink­was­ser­lei­tungs­sys­tem in der Haus­in­stal­la­ti­on zu beachten:
• Ver­mei­dung von Sta­gna­tio­nen des Trink­was­sers im Sys­tem. Stets für guten Durch­fluss sorgen!
• Erwär­mung von Kalt­was­ser­lei­tun­gen durch Warm­was­ser­lei­tun­gen ver­mei­den: Immer auf gute Iso­lie­rung der ein­zel­nen Lei­tun­gen achten!

Wor­auf kann ich sel­ber achten?
Fol­gen­de vor­beu­gen­de Maß­nah­men hel­fen eben­falls ein mög­li­ches Risi­ko durch Legio­nel­len wei­ter zu verringern:
• Es soll­te beim Duschen auf einen har­ten Was­ser­strahl ver­zich­tet wer­den, so dass sich kei­ne fei­nen Was­ser­tröpf­chen (Was­ser­ne­bel, Was­ser­schlei­er) bil­den können.
Falls not­wen­dig, ist der Dusch­kopf auszutauschen.
• Dusch­köp­fe müs­sen regel­mä­ßig ent­kalkt werden.
• Aus den Schläu­chen soll­te das Was­ser nach dem Duschen aus­lau­fen, so dass ste­hen­des Was­ser dar­in ver­mie­den wird.
• Was­ser soll­te vor Benut­zung solan­ge ablau­fen, bis auch das Sta­gna­ti­ons­was­ser aus den Rohr­lei­tun­gen ent­fernt ist. Die Dusche zei­tig vor der Benut­zung anstellen.
• Die Tem­pe­ra­tur in Warm­was­ser­spei­chern darf 60°C nicht unter­schrei­ten. Aber Ach­tung: Hier besteht aku­te Ver­brü­hungs­ge­fahr. Die Misch­ven­ti­le an den Duschen müs­sen des­halb zuver­läs­sig die Was­ser­tem­pe­ra­tur auf weni­ger als 40°C begrenzen.

Bei län­ge­rer Abwe­sen­heit (72Std) sind die Woh­nungs­ab­sper­run­gen zu schlie­ßen und nach der Rück­kehr erst nach den Was­ser­häh­nen zu öff­nen, um die Lei­tun­gen wie nach­ste­hend geschil­dert, zu spülen!

Wich­tig: Alle Lei­tun­gen regel­mä­ßig durch­spü­len. Auch in Räu­men, die nicht so oft genutzt wer­den. Als Faust­re­gel gilt: Haben Bewoh­ner einen Was­ser­hahn drei Tage lang nicht benutzt, soll­ten sie die abge­stan­de­ne Flüs­sig­keit in den Roh­ren aus­tau­schen. Sprich: Den Hahn so lan­ge auf­ge­dreht las­sen, bis das Was­ser wie­der rich­tig schön heiß aus der Lei­tung kommt, dann mit lang­sa­mer Fließ­ge­schwin­dig­keit mit hei­ßem Was­ser spü­len. Wer aus dem Urlaub oder einem lan­gen Wochen­en­de kommt, soll­te immer erst ordent­lich durch­spü­len, bevor er sich unter die Dusche stellt.